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Corona, der Lockdown, und wie es uns jetzt geht

Corona, der Lockdown, und wie es uns jetzt geht

Wenn ich auf das Jahr 2020 zurückdenke, habe ich immer noch etwas Herzrasen und Gänsehaut. Das Jahr war unglaublich emotional, existenzbedrohend und extrem arbeitsintensiv. 

 

Kurz bevor der Lockdown kam war ich im Urlaub. Eine Woche Skifahren in Österreich über meinen Geburtstag. Kurz zuvor hatte ich schon bei meiner Bank angerufen und gefragt, was es für Rettungsprogramme gibt, sollte Corona bei uns auch so ein erhebliches Ausmaß annehmen wie in Italien oder China.  

Die Antwort war, wir haben uns noch nichts dazu überlegt. Sie sind die erste die nachfragt. Das war am 07.03.20. Verrückt, wenn ich da heute so darüber nachdenke, denn am 18.03.2020 begann der Lockdown.

 

Auf einmal musste ich mich mit Kurzarbeit beschäftigen. Ich wusste bis dato noch nicht einmal, dass es das gibt. Zu dem Zeitpunkt waren bei Schwesterherz und Küchenliebe 20 MitarbeiterInnen beschäftigt. Zu denen ich meistens täglich Kontakt habe. Und auf einmal war es in den Läden ganz ruhig. Niemand war da, außer Simone, unsere dänische Auszubildende, und ich. Eine Situation die schon sehr geschmerzt hat. 

Ganz schnell haben wir Kontaktmöglichkeiten für Euch, unsere lieben KundInnen eingerichtet, damit Ihr weiter zu uns Kontakt halten könnt. Und das habt ihr gemacht. Ihr habt bei uns per Instagram, Mail, Facebook, Telefon und Whats,App bestellt. Und wir sind mit dem Fahrrad, wenn es weiter weg war, per Auto gefahren und haben Euch die Produkte vorbei gebracht. Oder Ihr habt die Bestellungen an der Tür abgeholt. 

Das waren schöne Momente, in denen wir uns häufig mit Euch ausgetauscht haben und somit, dass Gefühl allein zu sein, verlieren konnten. 

 

Im Gegensatz zum zweiten Lockdown war der erste im März / April ja relativ kurz. Gefühlt aber eine Ewigkeit, weil auch so viel passiert ist. Allein die Anträge auf Überbrückungshilfe zu stellen war unglaublich Zeitintensiv. Da die Seiten im Netz tagsüber total überlastet waren, bin ich nachts aufgestanden in der Hoffnung, dann meine Dokumente hochladen zu können. Tagsüber hat Simone viele Fotos gemacht um Euch per Instagram auf dem Laufenden zu halten und hat unseren kleinen Onlineshop gefüttert. 


Weil ich meine MitarbeiterInnen sehr vermisst habe, habe ich angefangen wöchentlich eine Update per Mail zu schreiben. Damit alle wissen, dass ich daran arbeite, dass es auf alle Fälle weiter geht. 

 

Relativ frühzeitig habe ich dann auch die Läden bei helfen.berlin angemeldet. Eine Homepage, auf der Gutscheine zur Unterstützung der Läden, gekauft werden konnte. Eine Zeitlang hatte ich dann meine Anmeldung dort wieder vergessen. Irgendwann kam dann mal eine Mail ich hätte 1 Gutschein verkauft. Wie sich herausstellte, das Mitteilungssystem bei helfen.berlin noch nicht ganz ausgereift. Denn als ich nachschaute, waren es so viele Gutscheine, dass ich vor Rührung weinen musste. Dafür bin ich Euch heute noch so dankbar. Denn diese Gutscheine haben mir das Gefühl gegeben, nicht allein zu sein. Das Ihr an uns/mich/mein Unternehmen denkt und es so gern habt, dass Ihr es weiterhin nach dem Lockdown noch da haben wollt. 

Vielen Dank!

 

Letztendlich habt Ihr uns auch gerade über das vergangen Jahre getragen. Denn ohne Eure Unterstützung wären es extrem schwer geworden. Vor allem auch noch mit der Baustelle, die dann auch noch ein Jahr unsere Strasse vor dem Laden in der Gärtnerstr. gesperrt hat. 

 

Wie geht’s weiter? 

 

Wir haben den 2. Lockdown dann auch ganz gut überlebt, weil zum einen Schreibwarenläden aufbleiben durften und wir in 2020 dann den Onlineshop extrem ausgebaut haben. Wir haben einen Neustart gemacht und stehen momentan auf, klopfen uns die Asche von der Jacke und machen weiter. 

Weil es Spaß macht, weil Ihr Spaß macht, weil ich weiterhin 20 Arbeitsplätze garantieren will und weil ich Schwesterherz & Küchenliebe aus ganzem Herzen liebe. 

 

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